Seelisch steril.
Den Mund. Ausgespült. Ekel gespürt.
Den Mund mit Seifenlauge ausgespült.
Übel.
Geschmacksneutraler Raum
durch Seifenschaum.
In gühend heißes Wasser gefasst.
Die oberste Hautschicht
lachsfarben,
cross,
verbrannt.
Keine Lust auf das sinnliche Gefühl:
Der Wunsch nach Stille und Ruhe.
Gezielte Konditionierung gegen Gefühl.
Dunkelheit tut sich auf.
Einsamkeit trotz stetem Besuch
-Alltagsgebrauch-.
Monolog: NEIN!, gut geht es mir nicht.
Ich fühle mich beschissen, unausgeschlafen
-so als ob mein ICH gerade nicht ist.
Getrieben von meiner Zeit.
Der Zeittropf
fließt unaufhörlich im Strom.
Das Land in weiter Ferne.
An Land zu schwimmen: schwierig,
aber:
zum Ertrinken nicht schwach genug.
Ist es eine Schwäche, wenn man nicht schwach werden kann?
Zeit. Zeit. Zeit.
Läuft.
Weiter.
Zwingt zum Leben.
Zeitzwang.
Ich bin gezwungen in "real time" zu leben.
Keine Erlaubnis
zu schwelgen, zu schweben.
FUNKTIONIERE,
so steht es eingebrannt auf meiner Stirn.
LEBE,
weit hinten im Charaktercharts-Ranking,
im System.
Laufe, Laufe.
Stop die Zeit!
Zeitlupe.
Schwäche wird sichtbar.
ERKENNTNIS:
STOPPEN befreit.
YoursEE - 18. Mär, 23:02