Gegen den "All"tag
Perspektive. Du hast die Wahl. Trau dich! Im Zeitgeflecht. Sei lebensecht!
X (singend): Der Mond ist aufgegangen.
Y: Aber mein Herr: Die Sonne. Sie meinen die Sonne.
X (bestimmt): Das meinen Sie (betont) meine Liebe. Das meinen Sie (betont, dann singend) Der Mond ist aufgegangen...
Y (ihn unterbrechend): Senil?
X: Global.
Y: Senil!
X: Erstaunlich rund. Gesundes Rund. Sonne und Mond. Das Gemeinsame: Löchriger Käse. Leuchtend hell. Unübersehbar. Verführend.
Y (jammernd): Hunger.
X: Wenn wundert es. Früh am Morgen?! Spät in der Nacht?! (gleichgültig, Stimme abfallend) Was macht es... (Pause) Unausgeschlafenheit. Aufgewacht. Macht hungrig.
Y: Der Hunger nach mehr...zum Mondscheintarif oder (Pause) bei Sonnengebaren.
X: Relativ. Was macht das schon? Nachtwandler. Tagträumer. In beiden Fällen erwacht.
Y: Wecker.
X: Nicht die Spur. Innere Uhr. Ticketack.
Y: Alt?
X: Vielleicht. Die Welt in ihrer Rundung verstanden. Synchronisation auf Bahnen.
Y: Einsteigen kann man wann und wo man will?
X: Der Zug ist nie abgefahren. Es ist nie zu spät.
Y (verstehend, monologisierend): Die Welt durch die eigene Brille verstehen, deuten. Das Relative erkennen. (Pause) Das Prinzip: Die Blüten haben sich geschlossen oder werden sich öffnen?
Klanggedicht, beide gleichzeitig:
X: Die Sonne ist aufgegangen
y: Der Mond ist untergegegangen
X: Die Sonne ist untergegangen.
Y: Der Mond ist aufgegangen.
X+Y: Perspektive zum Leben. Angebot.
X: Sterben Y: Im Leben.
X: Leben Y: Im Sterben.
Y: Hell im Dunkeln.
X: Dunkel im Hellen.
X+Y: Das Dunkle. Das Helle miteinader vermischen. Grenzen verwischen. Neudefinition. Gegen das Warten auf die rechte Zeit!
(jubelnd, schreiend) Befreit!
YoursEE - 15. Dez, 23:19