Freitag, 15. Dezember 2006

Gegen den "All"tag

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Perspektive. Du hast die Wahl. Trau dich! Im Zeitgeflecht. Sei lebensecht!

X (singend): Der Mond ist aufgegangen.
Y: Aber mein Herr: Die Sonne. Sie meinen die Sonne.
X (bestimmt): Das meinen Sie (betont) meine Liebe. Das meinen Sie (betont, dann singend) Der Mond ist aufgegangen...
Y (ihn unterbrechend): Senil?
X: Global.
Y: Senil!
X: Erstaunlich rund. Gesundes Rund. Sonne und Mond. Das Gemeinsame: Löchriger Käse. Leuchtend hell. Unübersehbar. Verführend.
Y (jammernd): Hunger.
X: Wenn wundert es. Früh am Morgen?! Spät in der Nacht?! (gleichgültig, Stimme abfallend) Was macht es... (Pause) Unausgeschlafenheit. Aufgewacht. Macht hungrig.
Y: Der Hunger nach mehr...zum Mondscheintarif oder (Pause) bei Sonnengebaren.
X: Relativ. Was macht das schon? Nachtwandler. Tagträumer. In beiden Fällen erwacht.
Y: Wecker.
X: Nicht die Spur. Innere Uhr. Ticketack.
Y: Alt?
X: Vielleicht. Die Welt in ihrer Rundung verstanden. Synchronisation auf Bahnen.
Y: Einsteigen kann man wann und wo man will?
X: Der Zug ist nie abgefahren. Es ist nie zu spät.
Y (verstehend, monologisierend): Die Welt durch die eigene Brille verstehen, deuten. Das Relative erkennen. (Pause) Das Prinzip: Die Blüten haben sich geschlossen oder werden sich öffnen?

Klanggedicht, beide gleichzeitig:
X: Die Sonne ist aufgegangen
y: Der Mond ist untergegegangen

X: Die Sonne ist untergegangen.
Y: Der Mond ist aufgegangen.

X+Y: Perspektive zum Leben. Angebot.
X: Sterben Y: Im Leben.
X: Leben Y: Im Sterben.

Y: Hell im Dunkeln.
X: Dunkel im Hellen.

X+Y: Das Dunkle. Das Helle miteinader vermischen. Grenzen verwischen. Neudefinition. Gegen das Warten auf die rechte Zeit!
(jubelnd, schreiend) Befreit!

Schwere Kost

deranspruch
Szene. Postmodern. Theater. Realitätsfern


Kostüme:
X: im weißem Kleid, fluider Stoff
Y: im roten Kleid, fluider Stoff

Personen
beide hauchzarte, strichähnliche Frauengestalten


Sprecher (beschwingt): Minus im Glas. Gefüllt. Gewünscht. Hach! Leer gedacht.

X (Milchglas nehmend, sinierend):
Roter Rand! Rot! Ich sehe, rieche: Rot! (schrillkreischend)
Y (: irritiert): Was? Wie?
X (ernüchtert): Das Glas: Ein roter Rand. (geistesabwesend wirkend)
(y ignorierend weiterfortfahrend) Weisse Fliesen, Milchglas, Milch im Glas: Roter Rand!
(schrilllachend) Strategie (kurze Pause): Schach!
Y (sich dem Gedankenfluss anschliessend, bestimmt): Gedanken die kreisen zwischen reiner Liebe und speiüblem Hass.
X: Ein Leuchten in den Augen. Wohligwarmer Klanggeschmack.
Y (mit Nostalgie): Erinnerung an Kindertage.
X: Heute (Pause): Ranzige Omawärme. Pelz auf der Zunge. Irritationen. Im Magen. Unbehagen. (kurzes Innehalten, dann im Stream, ohne Luft zu nehmen) Der Wunsch nach Entleerung auf Fliesen. Weiße!! Um das ROTE -sichtbar gemacht- zu begreifen. (Stimme abfallend)
Y (unverhofft, laut): Aha! Verstehe! Tranformation des wohligwarmen Klanggeschmacks in etwas siedendheißes (scharfes, zischendes "sz") Weißes.

X+Y (jeden Zischlaut betonend):
Zisch! Rot! Heiß! Weiß!

X (schwindelnd, Stimme wieder aufnehmend):...durch die Ohren gerochen. Ein düsterer Ton. (unter schluchzen) Weiße Tränen.

X+Y hier als Klanggedicht. Einwürfe zeitgleich.
X (wie ein besänftigender Mutterspruch): Weine. Weine.
Y(tiefseufzend): Ach! Ach!

X (verrückt, heiter beschwingt): Ein Gedankentänzchen bringt Schwung in die Beine. (ernster werdent, in einen Stream verfallend) Es ist das "Aber", dass mich zum Tanzen auffordert, dass mich aus dem Rhythmus bringt. Mich übelnd ermordent. (Resümierend): Es ist das(X+Y):"Geht nicht! Gilt nicht!", (X wieder allein) dass mich den nicht vorhandenen roten Rand am weißen Milchglas sehend macht.

(X+Y): Im roten Schein (beide weinend, sich an den Hals fassend, abfallende Stimme)

Sprecher (ernüchtert): Minus im Glas. Gewünscht. Uähhh! (Ausspruch des Eckels, kurz) Leer gedacht.

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