Herbstliche Erotik
Ich weiß nicht, ob ihr den Herbst schon einmal geschmeckt habt? Ob ihr wisst wie der Herbst riecht?
Schmeckt der Herbst? Riecht er[der Herbst]?
Vor mich hin synästhetisierend den Weg in den Park gemacht. Gewagt. Ich = eine Solarzelle, die nur dann funktioniert, wenn mich die Sonne mit ihrem Licht bedenkt. Früher nannte man mich Sonnenkind. Nicht depressiv. Moody. Nicht schwierig.
Vor mich hin synästhetisierend auf den Weg in den Herbst gemacht.
Der Herbst taucht die Welt in seine Farben! Ganz so wie es ihm gefällt. Regelmäßig unregelmäßig, nach einer Regel und doch auch in gewisser Weise wieder ambivalent. Manchmal taucht er ganze Wälder gewagt in ein rotes Gewand. Ich nenne das leichtsinnig, mit dem pornographischen sinnverwandt.
Der Herbst mit dem pornographischen sinnverwandt.
Der Herbst kitzelt die Erotik aus den tiefsten Tiefen des inneren Seins heraus. Er belegt Erotik und sexuelle Freizügigkeit sind sinnverwandt. Der Herbst streift den Wäldern ihr rotes, sexy , eng anliegendes Gewand über. Bald ein Hauch von NICHTS, wenn er zulässt das der Wind, die einzelnen Blätter umschmeichelnd, sie küsst, mit sich fortträgt.
Der Herbst kitzelt, streift, sexy [durch die Wälder]. Ein Hauch von NICHTS.
Er[der Herbst] er bringt mit der Kälte die Wärme, die sich aus der Kälte und der verkürzten hellen Tageslichteinstrahlung ergibt. Die Tage werden kürzer und man beginnt sich bereits am späten Nachmittag ins Bett zu begeben. NICHT ALLEIN. Den Blick aus dem Fenster auf die roten, sich langsam abblätternden Wälder gerichtet, beginnt man sich selbst gegenseitig gemeinsam auszuziehen.
Das Kahle, das Nackte kann so schön sein!?
Und hat man Niemanden mit dem man ins Bett steigen kann, dann hilft wohl nur Eines: Schnell einen e[rot]ischen Porno anstellen. ROT. ROTLICHTMILEU. Der Blick aus dem Fenster auf die orangeroten Wälder wird dies bestätigen. Wird einen selbst, in der Notwendigkeit jenes [Rote weil E[rot]ische] zu tun bestätigen, an[treib][trieb]en.
Der Herbst. Rot. Porno. Rotlicht. Rotlichmilieu.
Der Herbst ist für mich mehr Leben als Jahreszeit, weil er die Triebe zunächst für alle optisch offenkundig, in der Natur sichtbar und dann für ZWEI oder EINEN im sexuell, triebischen erfahrbar, in die eigenen vier Wände bringt.
Meine Schuhe knirschen auf körnig-steinernem Ki[e][s]s. Gedämpft durch orangerote Blätter, deren Farben meine Sinne
geschmacklich = meinen Mund, meine Zunge
und
Hörbar = meine Ohren, mein Schreien, mein Frohlocken verzaubern.
Der Herbst eine ganz eigene Farb-, Ton, Geschmacks-, Gefühls- Komposition. Diese mit allen Sinnen zu erfahren = eine ganz eigene, stimmig-verstimmte, rot-errötete [Jahres]zeit.
Bereit.
YoursEE - 15. Okt, 17:18