L wie Leben, Laune, Lebenslaune. Nicht langweilig!
Mich abends, meinen Lilastreifen anschauend, beruhigend in Lila gebadet. Lila die Farbe der Stimmung, der Katze. Kein Zufall. Tatsache. Den Trieb gespürt, gefunden. Über den eigenen Lebenstrieb mit der Welt verbunden.
Mein Leben sorgsam in Pappschachteln verpackt. Mein Leben unter größter Mühe nun wieder halbwegs ordentlich, aber nicht steril gemacht.
Ordentlich aber
In vielen Ecken schleicht sich das ein oder andere Staubkörnchen ein. [Erinnerung an das Vergangene, an das Gestern.] Ordnung geht auch ohne das Sterile: Das den Alltag, das eigene Wesen Beklemmende. Aus dem Alten das Neue formen: Interessant. Kreativ. Dies entspricht meiner [Lebens]Auffassung, so muss es sein.
Aus dem Alten das Neue formen. Lebenskünstler?
Was verbindet mich mit einem Lebenskünstler? Manchmal habe ich mich mehr als eigene Lebensbetrügerin empfunden, da ich zu lange gegen meinen Kopf und für das Konforme, Konserv(e)ative gelebt habe. Übelschmeckend. Gähnend langweilig. Unvergänglich aber tot.
Ich schreibe dies nicht unter Alkoholeinfluss. Nüchtern aber nicht ernüchternd.
Heute lebe ich in meinen vier Wänden mit einem wunderschönen Lilastreifen als MiaKatze. Mia tanzt, Mia lacht. Mia moody. Mia egal. Nein, ich schreibe dies nicht unter Alkoholeinfluss. Ich schreibe dies nüchtern, jedoch nicht in der Auffassung, dass ich auf mein Leben ernüchternd schauen müsste. In meinen vier Wänden tobe ich mich aus. Und nicht nur dort. Ich tatze, kratze, lärmend, miauend durch die Stadt. Schaue mir die vielen nichtssagenden glatten [glatten],
Ob diese Menschen sich im Gesamten so haltlos über das sonst so lebhafte, weil nachhallende Kopfsteinpflaster bewegen?
Ich bleibe stehen und lausche. Nichts. Katzen haben gute Ohren. Kein Laut. Nur ein allgegenwärtiger grauer Dunstschleier aus Kommerziellem, der die menschengefüllten Gassen in gleichschrittigen, in düsteren Nebel taucht, jegliches Individuelle, den Charakter, das Eigene
Katzen haben gute Ohren. Eine Gabe und gleichsam furchtbar. Die Wahrheit so spürbar, so unverhohlen.
In meinem Zimmer, in meinen vier Wänden, geweint, mich blutig gekratzt, gelacht. Mir [das] mein Leben durch Gefühl und Eigenidentität und nicht durch das Kommerzielle angeeignet, zu Eigen, zu Meinem gemacht. Nachgedacht.
Takin' a moody bath in purpel. LAVENDER
Beruhigt von meinem schönen, lilafarbenen Streifen, der mit Liebe gestrichen, ab und an ein wenig rot-leuchtet. Tendenz zum Warmen, Intensiven – nicht zum Kalten. Das ist Leben, meine Leute. Das ist die wirklich fette Beute. Das Leben SELBST
Wechselbad der Gefühle. Gefühl. Gelebt. Gefriert. Gewärmt. Gelebt.
Das Markante gesucht und in meinen vier Wänden mit viel Struktur gefunden. Ordnung könnte man sagen, jedoch nicht nur rein optisch gesehen, sondern vom Kleinsten, vom Innersten auf. Ordnung-, nichts Penibles, dies möchte ich hier betonen:
Das Penible den Toten, den optisch Geordneten innerlich Hohlen.
Wechselbad der Gefühle. Gefühl. Gelebt. Gefriert. Gewärmt. Gelebt.
YoursEE - 10. Okt, 23:52