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Vom Strömen. Vom Stillstand. Vom Leben. Von dir.
Immer und immer wieder, jeden Tag, setzte ich mich, setzt du dich ihm aus. Es ist eine stinkende Kloake, künstliche Simultanität, zwanghafter Austausch, Überlappung. Verschiedenste Rhythmen schwingen ineinander. Off-Beat, der auf Dauer nicht funktioniert. Friß oder stirb. Früher oder später wird jemand das Beatgerüst verlassen müssen. Wird Fallen. Aufs Pflaster.
Es. Jeder versucht den anderen zu übertönen. Es zu übertönen, um sich zu hören. Es schreit laut, schaut still, schaut leer. Glotzt. Es glotzt dich an. Die undifferenzierte Masse schaut und sieht dich nicht und du schaust, auf zwei Augen reduziert, hilflos, hilflos-suchend zurück.
Dein Körper wird zerstoßen, von den künstlichen, von den Automatenblicken. Sie schauen nicht, vertrauen nicht, sie zerstören, mißtrauen sich, mißtrauen dir. Hast du das natürliche Gefühl, für deine Sinne verloren? Verloren.
Nein. Du bist immun gegen die Blicke, gegen die Geräuschskloake, du hast dich verpfropft, hast Kopfhörer an und deine Augen mit einer riesigen Blende geschützt. Du bist mit dir und deiner Musik vernetzt. Du kannst sein, du selbst sein. Du bist: Drei Minuten fünfzig oder vier Minuten, vier fünfzehn wenn es gut läuft.
Doch -ein unrhythmisierter Rempler- und raus. Dein eigenes Leben, es soll noch nicht Mal drei Minuten dauern. Ein unrhythmisierter Rempler. Aus und vorbei. Blende verloren. Gesicht gezeigt. Stopfen verloren. Die Ohren zur Aufnahme bereit. Schon streckt die Geräuschkloake schon wieder ihre Krakenarme aus, auch nach dir, nach dir.
Tod und verderben – allgegenwärtig, allgegenwärtig. Zeit.
Lach doch Mal: Ausbruch durch Auflösung. Lach doch Mal, lach doch Mal. ....lach doch Mal. Ja du. Wärs’ das? Ja, ein Anfang. Ein Anfang. Ein großer Schritt. Schritt für Schritt gegen das Ganze. Gegen die große städtische Traurigkeit. Gegen Einsamkeit. Contra Traurigkeit. Gegen das Spiel. Gegen das Gleichgemache. Den MAINSTREAM.
Das Ende des steten Wiederholens. Hol es dir wieder. Mein Leben eine Komposition aus Eigenem und das ist gut so. Mit den Stopfen im Ohr und der Blende immun gewordenen. Der Beat ist meiner. Mein Leben meins. Deins auch?
YoursEE - 27. Sep, 00:06